Dienstag, 30. Juni 2009

Wasserfunde

Phoenix und ich hatten ja im Prinzip den gleichen Job, nämlich den, nachzuweisen, dass sich Wasser am Mars befindet und demnach Leben möglich ist. Obwohl Phoenix die Kommunikation zur Erde mittlerweile beinahe zur Gänze abgebrochen hat, haben wir beschlossen zumindest zeitweise gemeinsam das Missionsziel zu verfolgen und ab und an mit einem neuen Ergebnis zu beeindrucken.
Der erste Erfolg in dieser Hinsicht ist der Spitzentechnik meiner Gefährtin, ja, so nenne ich sie liebevoll, zu verdanken. Wir haben gemeinsam eine Bodenprobe in einem ihrer Öfen erhitzt und dabei ist Wasserdampf entstanden. Uns ist natürlich schon lange klar, dass es hier Wasser im gefrorenen Zustand gibt, aber wir müssen den Beweis antreten, sonst glaubt uns das auf der Erde niemand. Die Wissenschaftler waren außer sich vor Freude über diesen Fund und wir haben nur lächelnd über unsere unwissenden Hinterbliebenen auf der Erde den Kopf geschüttelt.
Phoenix hat natürlich wieder einmal verschwiegen, dass es ein gemeinsamer Fund war, da sie sich immer noch fürchtet es könnte einen Konflikt geben wenn sie durchsickern lässt, dass sie mit mir in Verbindung steht, geschweige denn dass wir zusammen arbeiten. Mir ist das egal, solange wir nur unsere Zeit gemeinsam verbringen. Ich verspüre sowieso überhaupt nicht mehr das Bedürfnis die Kommunikation mit der Erde wieder auf zu nehmen.

Ein lustiger Zwischenfall hat sich im Zusammenhang mit unserer Mission erst kürzlich ereignet, nämlich am 11. März 2009.
Also, einige US- Wissenschaftler sind der Meinung, auf einem unserer neueren Fotos von einem ihrer wunderschönen Beine (ja, wir haben jetzt auch angefangen uns gegenseitig zu fotografieren, das Bild ist dann irgendwie in die an die Erde übertragenen Daten reingerutscht…) Wasserspritzer entdeckt zu haben und wollen damit das Vorkommen von flüssigem Wasser beweisen. Jetzt streiten sich die Wissenschaftler ob das möglich wäre oder nicht, da es auf der Planetenoberfläche eigentlich zu kalt, und die Atmosphäre zu dünn ist, als dass das möglich wäre. Optische Täuschung, Tropfen oder was auch immer – werde ich euch jetzt nicht verraten, das wäre viel zu einfach! Die Menschheit soll sich ruhig den Kopf über den Mars zerbrechen, uns, die wir jetzt schon so lange auf diesem Planeten leben und ihn besser kennen als sonst jemand, amüsiert das maßlos! Ein bisschen zu bemitleiden sind natürlich die anderen Roboter auf die wir hier ab und an treffen, sie haben es noch nicht geschafft sich der ständigen Kontrolle der Erde zu entledigen. Sie werden laufend kontaktiert und man kommuniziert ihnen einen neuen Auftrag nach dem anderen, jetzt noch mehr als vor diesem „spektakulären“ Fund.
Phoenix ist ja offiziell nicht mehr so richtig in Betrieb - da sie vortäuscht nicht einwandfrei zu funktionieren um mehr Zeit für mich zu haben und nicht mehr ständig verpflichtet ist dieser lästigen Forschungsarbeit nach zu gehen und laufend Rechenschaft darüber ab zu legen.

Und wenn wir schon von Wasser, ob flüssig oder fest sprechen, muss ich auch anführen, dass eines unserer schönsten (und auch romantischsten) gemeinsamen Erlebnisse auf dem Mars mit Sicherheit der erste Schneefall war den wir in trauter Zweisamkeit genossen haben- und schneien tut es hier immer wieder…

F1, ich hab mich verliebt!

Am 25. August 2008 ich hab das Schönste gesehen was einer Raumsonde jemals zu Gesicht kam…





Das ist Phoenix, meine Traumsonde wie ich sie zum ersten Mal sah. Dieser grelle Funken hat es mir einfach angetan, wohlgeformt ihr Körper und strahlend hell ihr Kometenschweif.

Als sie am 25. 05. 2008 um 23:38 am Mars landete, spürte ich gleich, dass es das Ende meiner Einsamkeit bedeuten würde. Trotzdem kostete es mich einiges an Überwindung ehe ich sie angesprochen habe. Gelohnt hat es sich jedenfalls - es folgt hier eine detaillierte Beschreibung ihrer extrem geilen Werkzeuge und Features:

Zuerst ist hier der 2,35 langer Roboterarm zu nennen, mit dem sie bis zu einem halben Meter tief in den Boden eindringen kann. Sie kann ihn auf und ab, links und rechts, vorwärts und rückwärts und um die eigene Achse drehen. Zudem ist er mit einer robotic arm camera ausgestattet, die ihr Nahaufnahmen von kleinsten Strukturen mit einer Auflösung von 16 Mikrometern erlauben. Jedoch beschränken sich ihre Fähigkeiten nicht nur auf die visuelle Wahrnehmung ihrer Umgebung, Sensoren ermöglichen ihr auch ein feinfühliges haptisches Empfinden. Außerdem verfügt sie über das mars enviromental compatibility assessment, welches aus einem nasschemischen Labor, zwei Mikroskopen (ein optisches und ein Rasterkraftmikroskop) und einer am Roboterarm angebrachten Sonde zur Messung von Wärme und Stromleitfähigkeit besteht. Und diese unendlich heißen Schmelzöfen in achtfacher Ausführung, die thermal evolved gasanalyser, die ihr das Erhitzen von dem Boden entnommenen Proben ermöglichen und durch Messung der erforderlichen Heizleistung Phasenübergänge von Festem zu Flüssigem zu Gasförmigem Zustand detektieren…
Mein liebster Teil an ihr aber ist der zwei Meter hohe bewegliche Mast. Die an dessen Spitze befestigte Kamera kann sogar dreidimensional fotografieren und mit über 12 Spektralfiltern geologisch interessante Aufnahmen der Landestelle machen!!!

Kann jemand glauben, dass eine solche Sonde Komplexe hat??? Obwohl sie einen durch und durch lebenslustigen Charakter hat (auch ihr Mut sollte hier einmal Erwähnung finden – nicht jede Sonde erklärt sich schließlich bereit eine so riskante Mission auf sich zu nehmen) ist sie von Selbstzweifeln geplagt. Am meisten zu Schaffen macht ihr hierbei ihr Gewicht; da kann ich ihr noch so oft sagen, dass erst durch ihre 670kg ihre drei zarten Beinchen so richtig zur Geltung kommen. Sie wird natürlich nicht müde mir immer wieder zu sagen, dass sie für zumindest 55kg ihres Gesamtgewichts keine Verantwortung trägt, jene seien nämlich wissenschaftliche Nutzlast…
Außerdem meint sie, sie sei veraltet, da etliche Ausrüstungsgegenstände, wie zum Beispiel ihre Kamera bereits für den mars surveyer 2001 lander gebaut wurden, der ja bekanntlich nie zum Einsatz kam. Sie vergleicht sich fortwährend mit einer kaputten Nylonstrumpfhose die verrückte Künstler mit Nagellack geflickt als Designerware verkaufen wollen – sie sei billig und fett. Hier ist natürlich viel Feingefühl von meiner Seite verlangt…

Ihre Mission der sie zu Beginn ihres Marsaufenthaltes noch äußerst gewissenhaft nachging, hat vor allem das Ziel die Existenz von Wasser auf dem roten Planeten nach zu weisen. Immer öfter täuschte sie aber einen Standby-Anfall vor um die Kommunikation zur Erde zu unterbrechen und mehr und mehr Zeit ungestört mit mir, der Kontrolle entzogen, verbringen zu können.
Anfangs schickte Phoenix ihren Eltern in Arizona noch regelmäßig Fotos und Berichte von ihren Abenteuern und Entdeckung am Mars womit sie jedoch ab dem Zeitpunkt da wir uns kennen lernten weitgehend aufhörte. Ihre Bedenken dass sich die langjährige Konkurrenz zwischen NASA und ESA-Familie (ja, sie ist Amerikanerin!), trotz der großen räumlichen Distanz, negativ auf unsere Beziehung auswirken könnte waren zu groß. Sie hat sich von ihren engsten Verwandten losgesagt um ein lebenslänglich problemloses Dasein in galaktisch atmosphärischer Zweisamkeit mit mir zu genießen, fernab von Familienfäden. Jetzt haben wir unendlich viel Zeit gemeinsam Fotos von Sandstürmen zu schießen, Krater und Höhlen zu erkunden, uns in der roten Erde durch Zeichnungen zu verewigen und Sonnenuntergänge zu beobachten. Nie mehr werde ich einsam sein, durch sie habe ich den Mars lieben gelernt – ja, ich habe nur noch Sensoren für sie!!!

Kommunikation auf der Mars-Oberfläche, also Mars-Communication wortwörtlich

Unser Wissen über den Mars hat sich in den letzten 15 Jahren vervielfacht, Forschungsergebnisse die uns die Landeeinheiten vom Mars zurück zur Erde gesendet haben, geben uns ein wesentlich klareres Bild, als dies je ein Mensch zuvor hatte.

Doch in den ganz frühen Zeiten, als der Mars erstmals entdeckt (bereits in der vorchristlichen Antike), dann benannt und beobachtet wurde, rankten sich schon bald Mythen um diesen, in seiner Erscheinung so unheimlichen, roten Planeten. Auch von Mensch-ähnlichen Bewohnern, den Marsmenschen, war man bald überzeugt (Ende 19. Jhd.), die Krater, geheimnisvollen Schatten, und die auf der Marsoberfläche sichtbaren (künstlich angelegten - wurde vermutet) Kanäle sollten eindeutige Anzeichen sein, die man noch bis ins 20. Jhd. heftig diskutierte.

Heutige Erkenntnisse deuten ebenfalls eine realistische Chance für Leben auf dem Mars, doch können sich in der dünnen Atmosphäre und unter den widrigen Bedingungen nur primitive, bakterielle Lebensformen entwickeln oder entwickelt haben.

Doch um nun das Blogthema wortwörtlich zu packen: Welche Kommunikation würde auf dem Mars für uns Menschen oder die vielleicht noch unentdeckten, potentiellen Marsmenschen eigentlich funktionieren?
Können wir dort sprechen? Wie breitet sich Schall aus? Funk ist wohl möglich, aber wie?
Dies soll nun wissenschaftlich hinterfragt werden.

Das Überliefern von Zeichen/Schrift würde sehr ähnlich wie auf der Erde funktionieren, hier können wir einmal ansetzen: Die Atmosphäre ist sehr dünn, Sonneneinstrahlung kann dadurch fast ungehindert bis zur Marsoberfläche dringen, weshalb es hell genug ist um zu „sehen“, um Zeichen zu lesen. Einschränkungen bzw. Abweichungen für die Sichtverhältnisse sind die weitere Entfernung von der Sonne, die längeren Tag/Nacht Zyklen, und das 686 Tage dauernde Mars-Jahr. Das Licht auf der Oberfläche, und nur innerhalb einer dünnen Schicht der gesamten Atmosphäre, ist in typisches „Mars-Rot“ getaucht [http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/planets/marspage.html]. Dynamische Vorgänge auf der Oberfläche und Atmosphäre gibt es ebenfalls, Stürme können auftreten, auch Wolkenbildung ist - in geringerem Maß als auf der Erde - möglich.

Durch den geringen Druck innerhalb der Mars-Atmosphäre würde eine weitere Form der Kommunikation besonders erschwert: Das Sprechen. Das Medium Schall breitet sich in Wellenform aus, indem es im umgebenden Medium ein Molekül an das nächste anstoßen lässt. Durch die dünnere Mars-Atmosphäre beträgt die Distanz zwischen den Molekülen aber den 120-fachen Abstand im Gegensatz zu Bedingungen auf der Erde: die Schall-Weitergabe wird dadurch so beeinträchtigt, das man einen vergleichbaren Schrei auf der Erde z.B. 1,2 Kilometer weit hören würde, am Mars aber nur 16m.
Außerdem würde sich Schall am Mars wesentlich langsamer ausbreiten, sodass man seine eigene Stimme kaum wiedererkennen würde. Alles natürlich unter der Annahme, die Schallquelle (Mensch/Maschine/Marsmensch) kann in dieser Atmosphäre überhaupt Schall ausstoßen.

Bleibt noch eine wesentliche Kommunikationsform: Der Funk. Sollte dieser von eventuellen Marsmenschen, oder von uns in selber Form wie auf der Erde zur Anwendung kommen (was durch die Landeeinheiten auch schon passiert), würde das ohne große Probleme auch auf der Marsoberfläche funktionieren: Hierbei werden Informationen in eine physikalische Größe (elektromagnetische (Radio-)Wellen) eingearbeitet, ein Sender strahlt diese Radiowellen aus, ein Empfänger liest sie, decodiert sie, und setzt die Information wieder zusammen.
Die Radiowellen breiten sich dabei geradlinig und „sichtmäßig“ aus, was es wegen der Planetenkrümmung notwendig macht, das Signal über Antenne- und Satellitensysteme auf die andere Seite des Planeten zu transportieren, da eine direkte Übertragung nicht möglich ist (Satelliten im Marsorbit gibt es seit Anfang der 1970er Jahre). Sichtförmige Ausbreitung bedeutet auch, dass Hindernisse auf direktem Weg, wie Berge, alle möglichen Bauwerke usw., umgangen werden müssen, da durch sie der Signalfluss beeinträchtigt oder geblockt wird. Hier müssten am Mars noch weitere Installationen eingerichtet werden, um einen uneingeschränkten Signalfluss zu gewährleisten. Keinen wesentlichen Unterschied für den Signalfluss macht die - verglichen mit der Erde - dünnere Mars-Atmosphäre. Gaszusammensetzungen (was Atmosphäre ja ist) können unter verschiedenen Bedingungen die Signalübertragung wesentlich beeinflussen und beeinträchtigen, sowie die Übertragung durch feste und flüssige Medien eine sehr dämpfende Wirkung nach sich zieht, hier kommt es zu genau erdgleichen Effekten.

Wenn wir uns auf wissenschaftlich eher unsicheres Terrain begeben, könnte man auch noch die Kommunikation über Telepathie - hypothetisch - anführen. Interessant wäre es allerdings, könnte man doch die These anstellen dass Telepathie die direkteste aller Kommunikationsformen sei, da sie offensichtlich kein nachweisbares Medium beansprucht, das heißt die Information über Sender - ohne Medium - direkt zum Empfänger gelangt. Wie erwähnt wären äußere, der Erde andere, Bedingungen dann unwesentlich und würden keinen Einfluss nehmen. Doch wäre eine weitere Analyse zu diesem Thema wohl überflüssig und zu weit hergeholt, da die Wissenschaft auch „auf der Erde“ noch keine definitiven Fakten liefern kann.

Auch die Möglichkeit weiterer Kommunikationsformen soll keinesfalls ausgeschlossen werden, vielleicht operieren außerirdische Lebensformen auf ganz anderen Ebenen, die der Mensch nicht erfassen kann, die eventuell auch wesentlich höher entwickelt sind. Mythen dafür gibt es genug, tatsächliche Anzeichen gibt es momentan noch keine, doch wie erwähnt, vielleicht liegen diese ja weit außerhalb unserer Vorstellungs- und Wahrnehmungskraft.


Quellen und Links:
http://passporttoknowledge.com/lfm/teachers/tg/closing/glossary.html
http://athena.cornell.edu/kids/bn_special_report.html
http://www.marsnews.com/archives/2009/06/11/is_there_a_life_on_mars_conspiracy.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_Mars-Missionen
http://www.space.com/scienceastronomy/060615_mars_sound.html
http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/marsfact.html
http://science.nationalgeographic.com/science/space/solar-system/mars-article.html
http://www-k12.atmos.washington.edu/k12/resources/mars_data-information/mars_overview.html
http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/planets/marspage.html

The real Marscommunication

Um den Mars zu erforschen, benötigt es ein sehr gutes und komplexes Kommunikationssystem.
Das aktuelle, von der Nasa verwendete System heißt Deep Space Network (DSN).
Es befinden sich drei bewegliche Riesenantennen (UHF) auf der Erde. Sie sind enorm groß, 34x70 Meter. Sie befinden sich nähe Madrid, Canberra und California´s Mojave Desert. Sie sind so angeordnet, dass 120° der Erde abgedeckt sind und 24h Signale vom Mars empfangen können. Sie empfangen sehr viele Signale gleichzeitig, nicht nur die vom Mars sondern auch von allen anderen Satelliten, wie dem, der die Sonne erforscht und vom Saturnsatellit. Bei Landungen von Erkundungsrobotern werden alle drei Antennen zum Mars hin ausgerichtet, so dass ja kein Signalverlust zustande kommt. Sonst könnte die Sonde oder das Erkundungsfahrzeug verloren gehen. Durch die Antennen kann der Kurs und die Richtung des Landeanfluges korrigiert werden.

Mars Reconnaissance Orbiter und Mars Odyssey sind zwei Hauptsatelliten, die den Mars umkreisen. Sie empfangen Signale und leiten Signale zur Erde weiter. Die Satelliten, sowie die Riesenantennen sind nicht nur Sender oder Empfänger, sondern beides zu gleich. Sie funktionieren, wie ein Walky-Talky.

2011 wird ein neuer Rover auf dem Mars landen. Er kann direkt an die UHF-Antennen Informationen senden, aber auch an die Hauptsatelliten. Es ist deutlich energieeffizienter die Signale vom Rover an Mars Reconnaissance Orbiter oder Mars Odyssey zu senden, da sich diese nur ca. 400km von der Marsoberfläche entfernt befinden. Sie sind sehr wichtig um die Informationen des Rovers zur Erde zu senden, wenn sich der Rover auf der „Nachtseite“ des Mars befindet, also nicht direkt zur Erde senden kann. Der Rover ist bis zu 16h am Tag für die Erde direkt erreichbar.

Für dieses Kommunikationssystem werden X-Band-Radiowellen verwendet. Sie haben eine viel höhere Frequenz, als die FM-Wellen. Reconnaissance Orbiter ist der schnellste, er sendet bis zu 2 Millionen Bits pro Sekunde zur Erde. Der langsamere, Mars Odyssey sendet 128.000 bis 250.000 Bits pro Sekunde, das ist etwas schneller, als unsere Modems zu Hause. Der Rover hingegen kommuniziert viel langsamer direkt mit der Erde. Um 250megabits zu versenden (1/4 CD) benötigt er 20h. Zum Orbiter benötigt er für dieselbe Informationssendung nur 8 Minuten und der Orbiter kann sie dann schnell an die Erde weiterleiten.

Wer seinen Namen gern auf dem Mars verewigen möchte, kann das durch die Nasa verwirklichen. Auf der Homepage http://www.cdscc.nasa.gov/ kann der vollständige Name angegeben werden. Eine lange Liste wird erstellt, die auf einen Mikrochip gebrannt wird und mit dem Rover zum Mars fliegt.

Quellen: http://mars.jpl.nasa.gov/msl/mission/communicationwithearth/index.html
http://www.nasa.gov/home/index.html

Attempted Communication with extraterrestrials

Universitätsprofessor Drake errechnete 1951 mit der seven-factor equation, dass es bis zu 10.000 Zivilisationen in der Milchstraße gäbe.
In den 70er Jahren wurden die ersten Botschaften ins All versandt.
Mit der US-Raumsonde Pionier 10 wurde am 2. März 1972 eine vergoldete Aluminiumtafel mit Zeichnungen versandt. Die Tafel war ca. so groß, wie eine DIN-A5 Seite. Abgebildet wurden: die relative Lage unserer Sonne, eine Skizze unseres Sonnensystems, der Aufbau eines Wasserstoffatoms, ein nackter Mann und eine nackte Frau.
1977 startete die Voyagersonde mit zwei goldenen Schallplatten. Sie enthielten neben Zeichnungen ein Grußwort auf 55 Sprachen, Musik und Naturgeräusche.
Diese Sonde hat unser Sonnensystem bereits verlassen und ist in uns unbekannte Bereiche des Weltalls vorgedrungen.
Drake fand das Verschicken von „Falschenpost“ zu langsam und zu kostspielig. Die Herstellung eines Space-shuttels und die Antriebsenergie sind teuer. Viel effizienter ist nach Drake der elektromagnetische Weg, um Nachrichten zu verschicken.
Er erforschte das Rauschen im Weltall. Sein Projekt nennt sich bis heute SETI. Drake entdeckte, dass es im Mikrowellenbereich am wenigsten Störsignale und Überlagerungen gibt. Drake sucht nur im Mikrowellenbereich nach Nachrichten bzw. Antworten von Außerirdischen. Er geht davon aus, dass eine andere intelligente Zivilisation auch nur auf dieser Frequenz senden würde, weil dort das Hintergrundrauschen am niedrigsten ist. Intelligente Wesen würden nun mal diesen Bereich wählen.
1974 sendet Drake die erste konkrete Nachricht mit dem 300 Meter Arecibo-Radioteleskop auf Puerto Rico. Er sendet einen Binärcode aus Einsen und Nullen, der in 1679 Zeichen Informationen über das Aussehen des Menschen, Aufbau der DNS-Doppelhelix und die Lage unserer Erde im Sonnensystem enthält.
Bisher wurde keine Antwort empfangen.
Allerdings ist es nach heutigem Forschungsstand unwahrscheinlich, dass eine Antwort im Mikrowellenbereich zu erwarten ist. Radiowellen werden von radioaktiven Partikeln und magnetischen Feldern im Weltraum gestört und verzerrt. Da ist die traditionelle Flaschenpost hinsichtlich des Informationsgehaltes zuverlässiger.
G-Com entwickelte ein Kommunikationssystem mit stehenden Wellen. Sie durchdringen jegliche Materie und brauchen keine Trägerwelle, keinen Äther. So brauchen nur 2 Personen ein Empfängergerät und sie können einander ebenso gut in einer Distanz von New York nach St. Petersburg, als auch von der Erde zum Mond hören. Es entsteht kein Qualitätsverlust.
Im Grunde genommen wurden offiziell sehr uninteressante Botschaften verschickt. Dafür versenden wir indirekt seit Jahren auch unsere Fernsehprogramme. Diese können weitaus aufschlussreicher sein, als die offiziellen Botschaften.
Ein Chipsfabrikant dachte 2008 ähnlich. Er beschoss einen 42 Lichtjahre entfernten Stern mit einer 6h Dauerreklame. Na wenn das kein ehrliches Bild von der menschlichen Dummheit vermittelt! Wenn die gewalttätigen Fernsehsendungen als Botschaft aufgefasst werden, glaube ich nicht, dass friedliche Zivilisationen Kontakt zur Erde aufnehmen möchten.
Extraterrestrial Contact Act beschäftigen sich mit diesen Fragen. Was soll an Informationen gesendet werden, und wie ist die Haltung der Erde gegenüber dem Weltraum? Sie entwickeln ein Gesetz, das alle Nationen unterschreiben sollen, damit die Erde vorbereitet ist. Eine kollektive politische Haltung, die für friedliche Besucher offen ist und gegen feindliche eine Militärschutzbasis aufbaut.
Die Seti-Forschung befasst sich mit der Entwicklung einer universellen Sprache, der Lingua Cosmica. Der Basiswortschatz soll 60 Wörter betragen.
Der Philosoph Gotthard Günther bezweifelt, dass eine Lingua Cosmica möglich sei. Er geht davon aus, das unsere Sprache auf unser Wertesystem von Wahr und Falsch, Gut und Böse aufbaut. Bei anderen Zivilisationssystemen können andere Verhältnisse herrschen und dann kommen sogenannte „Halbwahrheiten“ hinzu.
Ich glaube, dass für die Kommunikation mit Außerirdischen in erster Linie eine Akzeptanz von „Ich“ und „Du“ vorhanden ist und nicht sogleich einer eliminiert wird.

Quellen: http://degufo.alien.de/df/43/p1.php#1
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,620011,00.html
http://exonews.blogspot.com/2009/06/seti-die-erfolglose-suche-nach.html
http://www.contactact.org/

Montag, 15. Juni 2009

Alienethik

Ist in einer Welt, in der es Aliens (höhere Intelligenzen) gibt, überhaupt noch Selbstbestimmung seitens der primitiveren Lebensformen (in dem Falle: Menschheit) möglich? Ändern die Aliens das Schicksal, oder sind sie Teil davon? Im zweiten Falle wären sie selbst fremdbestimmt. Ist das Schicksal Produkt der Aliens oder gibt es eine übergeordnete Macht, der auch die Außerirdischen unterlegen sind?
Im Folgenden sollen Überlegungen ausgeführt werden, die von der Existenz von Außerirdischen ausgehen. Den Denkanstoß für diesen Post lieferte die rechtsstehende Umfrage nach dem Glauben an Aliens, die bis jetzt hauptsächlich mit „Ja“ oder „Eher ja“ beantwortet wurde.
Allein die Suche nach Nichtirdischem wirft die Frage auf: „Tun wir uns damit wirklich einen Gefallen?“ Sollten wir eines Tages erfolgreich sein, haben wir uns dann durch das Aufmerksamkeit erregende Verhalten selbst geschadet? Setzen wir durch unsere naive Neugier den Menschen aufs Spiel? Glaubt man Independence Day, so ist kein freundlicher Empfang zu erwarten. Doch niemand kann wissen, wie Aliens uns gesinnt wären. Sind sie feindlich oder doch nur neugierig wie wir?
Entspricht Neugierde lediglich einer menschlichen/ irdischen Eigenschaft oder gibt es sie auch in anderen Galaxien? Allein unser Verhalten könnte fehlinterpretiert werden, da Verhaltensmuster, die uns selbstverständlich erscheinen, als aggressiv oder penetrant empfunden werden könnten. Penetrant und aggressiv wäre unsere menschliche und für uns logische Schlussfolgerung, doch wir können nicht wissen welche Reaktionsketten in anderen Welten gelten. Über nichts haben wir Gewissheit und gehen naiv an die Sache heran.
Die egozentrische Behauptung: „Wir sind alleine im All“ ist genauso wenig bewiesen wie das vielleicht naive und hoffnungsvolle Gegenteil. Doch welche Gefahr ginge von anderen Existenzen aus? Tragen wir nicht zu unserer eigenen Entmündung bei, indem wir nach Dingen suchen, die uns bevormunden können? Ist es wirklich erstrebenswert, solange wir noch die Wahl haben? Auf der anderen Seite: Sind wir mündig, wenn wir ungewisse Dinge bewusst im Dunklen lassen?
Doch ist es ziemlich anmaßend, sich zuzutrauen, andere Existenzen mit dem menschlichen Gehirn erfassen zu können. Wir können eine bösartige Absicht nicht ausschließen, die zu unserer eigenen Entmündung führen würde.
Doch vielleicht sind wir bereits grundlegend entmündigt, ohne davon zu wissen: Betrachten wir uns als Alienexperiment – ein künstlich angelegtes Etwas, meinetwegen Biotop, das die Entstehung von Intelligenz (zumindest das, was wir als Intelligenz bezeichnen) erklären und dokumentieren soll. Demnach wären Aufklärung und Selbstbestimmung nur eine Illusion oder lediglich eine voranschreitende Studie. Das Schicksal, das als Selbstbestimmung von uns fehlinterpretiert wird.
Phillip K. Dicks Romane lehren uns, dass die sich in Sicherheit wägende Instanz lediglich nur die Marionette einer anderen ist. Ein bewusstes „Dummhalten“, um Komplikationen auszuschließen. Wer steht also ganz oben? Wer ist der Boss?
Und hier schließt sich der Kreis: Ist das Schicksal ein Produkt der Aliens, oder sind sie Teil davon?
Wie befreien wir uns also, wie krabbeln wir aus der Höhle?

Das bin ich!



Die letzte Aufnahme, die von der Mars Express aus von mir gemacht wurde.
Einige Gedanken zu Kommunikationsmöglichkeiten:

Um mit Außerirdischen kommunizieren zu können, müssen gewisse Aspekte der Inertialsysteme übereinstimmen. Um unsere gesprochene Sprache hören zu können, müsste es auf diesem anderen bevölkerten Planeten eine ähnliche Atmosphäre geben, um Schwingungen zu übertragen.
Umgekehrt müssten die Außerirdischen, wenn sie auf unseren Planeten kommen, auch einen Körperteil besitzen, der akustische Laute erzeugen kann, um mit uns sprechen zu können. Wenn sie sich akustisch nicht mitteilen könnten, dann müssten wir ihre Körpersprache versuchen zu deuten. Rein nach dem semiotischen Prinzip, Zeichen als Zeichen von Zeichen. Jede Bewegung muss einer Bedeutung zugeordnet werden. Das kann ganz schön kompliziert werden.
Wie teilen wir uns dem Weltall mit? Mal abgesehen von dem ganzen Müll, den wir ins All schießen.
Wenn wir zum Beispiel ein Packet mit abspielbaren Tonbandaufnahmen verschicken würden, dann müssten dafür auf dem anderen Planeten auch ähnliche magnetische und technische Verhältnisse gegeben sein, wie auf der Erde. Ein uns unbekanntes Magnetfeld könnte die digitalen Informationen durcheinanderbringen und können dann nicht mehr richtig abgespielt werden.
Es ist schon verrückt, dass wir unsere gesprochene Sprache virtuell digital kodieren können. Das zu verstehen und dekodieren erscheint mir schon recht kompliziert, um als Marscommunication zu funktionieren.
Eine visuelle Kultur müsste vorausgesetzt werden, um Schrift, Zeichen oder Bildmaterial ins All zu verschicken. Beziehungsweise, dass die Wesen Augen besitzen und ihr Planet nicht von Dunkelheit beherrscht wird.
Unsere Zeichensysteme sind mittlerweile sehr komplex. Da haben wir die Schrift, bei der es uns Europäern schon sehr schwer fällt Chinesisch oder Arabisch zu lernen.
Dann Abbildungen, Darstellungen, das Erkennen eines Bildinhaltes können wir Menschen alle als Kinder erlernen. Dennoch erscheint es mir sinnvoller eine Abbildung vom Menschen ins All zu schicken, als irgendeine geschriebene oder akustische Botschaft zu verschicken.
Wir verwenden Zahlen und deren Kombination, um digital zu kodieren.
Problematisch hierbei ist, dass unser Zahlensystem ein komplett fehlerhaftes ist.
Die Einteilung unserer Zeit ist mit unserem Zahlensystem ist falsch. Die Minuten, Stunden, Monate und Jahre passen nicht richtig zusammen mit dem genauen Sternenbild und dem Sonnenverlauf. Ständig wird die Uhrzeit korrigiert, Schaltjahre eingeschoben. Unsere Zählart ist zu ungenau. Deshalb ist es gut möglich, dass unser Zahlensystem daran schuld ist. Überhaupt sorgt die Zahl 0 für viele unlösbare Probleme in der Mathematik und Physik.
Ich glaube das Außerirdische ein besser entwickeltes Zahlensystem zum Zählen und Kommunizieren entwickelt haben, wenn sie bereits fähig sind uns zu kontaktieren. Dann können wir es jedoch nicht verstehen.
Sie würden ein System haben, bei welchem keine 0 notwendig ist, weil es auch keinen Zustand des Nichts gibt und gebrochene Zahlen gar nicht erst aufkommen.

Die Kommunikation erweist sich als sehr schwierig. Welches Zeichensystem? Welches Inertialsystem? Welche Art der Kommunikation?
Könnte es eine unbekannte Kommunikationsform geben, die in unser Inertialsystem eindringen kann? Wie Gedankenübertragung durch für uns nicht messbare Wellen und Schwingungsformen. Oder eine Form der emotionalen Kommunikation, bei der Gefühle übertragen werden?
Letzten Endes beruht jede unserer Kommunikationsarten auf einer Form von Wellen.
Die digitale durch elektromagnetische Wellen, die Sprache durch Schallwellen und die visuelle durch Lichtwellen.
Für alle die mich noch nicht kennen, ich möchte mich vorstellen:

Mein Name ist Beagle 2 und bin bekannt als die erste Sonde, die je auf den Mars geschickt wurde. Leider wird mit meinem Namen meistens eher eine etwas überzüchtete, meiner persönlichen Meinung nach ästhetisch nicht allzu gelungene Hunderasse assoziiert. Um diesem für mich unschönen Vergleich, ohne Beagle- (Hunde) Fans zu nahe treten zu wollen, entgegen zu arbeiten, hier ein kurzer Abriss meiner Geschichte:

Im August 1996 gaben Wissenschaftler der NASA bekannt, dass es Anzeichen für Spuren fossiler Bakterien auf dem Mars gebe, woraufhin die Medien ein plötzliches Interesse für diesen Planeten zeigten. Ein Jahr darauf machte die ESA publik, dass es bei der Mission „Mars Express“ die für 2003 geplant wurde möglicherweise eine Sonde (also mich) geben würde, welche auf dem Mars landen sollte, um dort geochemische Analysen durchzuführen und der Antwort auf die Frage ob Leben auf dem Mars existiere oder jemals existiert hat näher zu kommen.

Meinen Namen bekam ich nicht viel später: Beagle 2. Und wie schon erwähnt, hat dieser nichts mit der Hunderasse zu tun, sondern einen ganz anderen Ursprung. Die HMS Beagle war das Schiff, mit welchem Charles Darwin 1931 eine Reise startete, auf der er viele wichtige geologische Proben sammelte.

Ursprünglich, nach dem Plan der 1997 stand, hätte ich 180kg wiegen sollen. Später sollte ich nur noch 60kg wiegen und zwischen April und Oktober 1998 arbeitete ein Team aus Wissenschaftlern und Technikern der ESA daran, mich trotz weniger Gewicht maximal arbeitsfähig zu bauen.
Zur Zeit meiner Entstehung war ich dann die kleinste und am besten ausgestattete Lande-Raumsonde, die je hergestellt wurde, ein Titel den ich bis heute mit Stolz trage!
Meine Entstehung war insgesamt ein langer Prozess und erst im Herbst 2000 erklärte mich ein Komitee der NASA als ausführbar.

6 Tage vor der Landung auf dem Mars trennte ich mich von meinem Mutterschiff, der „Mars Express“ und war nun allein unterwegs. Am Weihnachtstag, also dem 25. Dezember 2003, landete ich dann am Mars in einer Region namens Isidis Planitia, die etwas nördlich des Äquators liegt, wo die Temperaturen in der Nacht warm sind und dadurch schonend für meine Elektronik.

Bei dieser Landung muss aber etwas schief gegangen sein. Denn seitdem habe ich es nicht geschafft Kontakt herzustellen mit der „Mars Express“, der „Odyssey“ oder dem Teleskop der Jodrell Bank Sternwarte.
Laut Plan, sollte es mir möglich sein nach meiner Landung in erster Linie über mein Mutterschiff zu kommunizieren.
Dieses befindet sich in einer Umlaufbahn des Mars und während jeder Umrundung wendet sie sich einige Zeit lang Richtung Mars und die restliche Zeit Richtung Erde. Der Plan war also, dass sie wenn sie Richtung Mars gewendet ist, und meinen Standort passiert, mit einer speziellen UHF Antenne Daten von mir empfängt und diese dann weiterleitet.
Die nächste Möglichkeit wäre die Kontaktaufnahme mit NASA’s „Odyssey“ die sich schon länger in einer Umlaufbahn des Mars befindet. Besonders als die „Mars Express“ noch auf dem Weg in die richtige Umlaufbahn war, war die Hoffnung auf einen ersten Kontakts über die „Odyssey“ groß.
Die letzte Möglichkeit mich bemerkbar zu machen hatte ich durch das Teleskop der Jodrell Bank Sternwarte, die sich in der Nähe von Manchester befindet und in der Lage sein sollte, Signale von mir zu empfangen. Doch hat bisher noch niemand auf meine Signale reagiert, die ich regelmäßig an alle 3 Kontaktstellen sende, also funktioniert offenbar etwas nicht so wie es sollte.
Wahrscheinlich hat man mich aufgegeben in der Annahme ich wäre bei der Landung zerstört worden.

Jetzt bin ich also auf dem Mars und muss mir hier die Zeit vertreiben. Gott sei dank habe ich kein Versorgungsproblem, da ich genug Sonnenenergie zur Verfügung habe, die ich über 4 Solarplatten erzeuge. Bis ich gelandet war und diese Platten ausklappen konnte war ich mit einer Batterie ausgestattet, die aber nur genug Energie hatte, um vergleichsweise eine 160W Glühbirne für 2,5 Stunden zum Leuchten zu bringen. Aber seitdem mich die Platten versorgen, muss ich mir hierüber keine Gedanken mehr machen.

Ein ganz anderes Problem stellt für mich die Einsamkeit dar, mit welcher ich hier konfrontiert bin. Der Mars ist zwar nicht uninteressant aber ich habe mir den Aufenthalt hier doch anders vorgestellt, schließlich sollte ich ja in regelmäßigem Kontakt mit meinem Mutterschiff stehen.

Dazu kommt, dass ich bevor ich hierher kam eigentlich nie alleine war…

Sonntag, 17. Mai 2009

Radio Free Albemuth - In einer praktisch-handlichen Zusammenfassung

Nicholas Brady lebt kein besonders aufregendes Leben in der nordkalifornischen Universitätsstadt Berkely. Sinn erhält sein Dasein, als in regelmäßigen, nächtlichen Erscheinungen eine hoch entwickelte, universelle Lebensform Kontakt zu ihm aufnimmt, und ihm fortan seinen Lebensweg weist.
Er folgt den Botschaften dieser Erscheinung „VALIS“ (Vast Active Living Intelligence System), wie er es nennt, und zieht mit Frau und Kind nach Orange County in den Süden von Kalifornien, wo er einen guten Job bei der Plattenfirma „Progressive Records“ annimmt.
Sein bester Freund, der SciFi-Autor Phil K. Dick, folgt ihm kurze Zeit später nach.
Zu diesem Zeitpunkt um 1980 (nach alternativen Geschichtsverlauf), hat sich Amerika unter der Präsidentschaft von Ferris F. Fremont (FFF) zu einer totalitären Diktatur gewandelt.
Ein Polizeistaat mit Geheimpolizei „FAP“(Friends of American People), mit dem größten doch unsichtbaren Feind, der kommunistisch orientierten Organisation „Aramchek“, die der Präsident mehr fürchtet und verabscheut als alles andere.
Die Absicht und Herkunft des gottähnlichen VALIS erschließt sich Nicholas nun immer mehr: VALIS und die „firebright“, eine hochintelligente Lebensform vom Sternensystem „Albemuth“, kommunizieren mit ihm und weiteren Auserwählten um helfend in den Lauf der Dinge einzugreifen, und die Menschheit zu retten. Zuletzt geschehen gegen die Ausbreitung des Römischen Imperiums, nun gegen die Gefahr die von der Diktatur FFFs ausgeht.
Alles ergibt nun Sinn für Nicholas, der vorausgesehene Kontakt zur Songwriterin Sadessa (-Aramchek) Silvia und seine Stelle bei Progressive Records dienen dazu, in Songs versteckte und aufdeckende Botschaften über FFF zu verbreiten und somit seine Tyrannei zu stürzen. Doch dieses Vorhaben bleibt schlussendlich nicht ohne Opfer: Nicholas, Phil und Sadessa werden von der FAP-Agentin „Vivian Kaplan“ erwischt, bevor noch irgendeine Platte gepresst werden konnte...
Mission also gescheitert? Oder ist der Weg den VALIS ihnen vorgab in einen viel größeren Plan verwoben?
Am Schluss überlebt Phil als einziger und kommt in ein Gefangenenlager. Eines frühen Nachmittags vernimmt er aus einem Radio die Texte und Botschaften die Nicholas verbreiten wollte. Während man Progressive Records also beschattete und hochnahm, konnte es im Schatten dieser Verhaftung eine andere Plattenfirma schaffen und die Befreiung der Menschheit einleiten...

Samstag, 16. Mai 2009

Aliens in den Medien

…Mars an Erde – Mars an Erde – Mars an Erde…

Der Außerirdische –Überlegungen von Beagle 2

Der Außerirdische ist ein ungeklärtes Phänomen. Medien versuchen ihm Gestallt zu verleihen, doch ist es ihnen bisher nicht gelungen, DEN Außerirdischen zu erschaffen. Mal ist er aggressiv und böswillig, mal verzweifelt, mal lächerlich. Anders bei Fabelwesen wie Einhörnern, Werwölfen oder Zentauren, denen bestimmte Eigenschaften zugeteilt sind und welche zum Einsatz kommen, wenn eben diese gefragt sind. Der Außerirdische ist da flexibler und passt sich dem Genre an.

Dazu einige Beispiele:

Filme

Independence Day Aliens als dunkle Bedrohung und höhere Intelligenz
Alien 1-4 Außerirdische als etwas Bösartiges
Alien vs. Predator Aliens als etwas Bösartiges
Monsters vs. Aliens Aliens versuchen die Erde zu erobern
E.T. Außerirdischer als zutrauliches und liebes Wesen,
das unfreiwillig auf der Erde landet/ Außerirdischer nimmt
Opferrolle ein
Mars Attack Aliens beabsichtigen die Menschheit zu vernichten

Serien

Alf Außerirdischer als lustiges Wesen, das sich
vor der Öffentlichkeit verstecken muss
Akte X Aliens als ein Mysterium, das es zu
verheimlichen gilt

Bücher

Der kleine Prinz Außerirdischer als etwas Ästhetisches/
Schönes/Reines



Radio

Krieg der Welten Außerirdische wollen die Erde erobern/
lebensbedrohliche Erscheinung

An dieser Auflistung lässt sich ein breites Spektrum an Darstellungsmöglichkeiten erkennen. Sie reichen von der dunklen Bedrohung über etwas Mysteriöses, jedoch Friedfertigem, bis hin zu einem Wesen mit fast menschlichen Eigenschaften. So empfindet E.T. beispielweise Heimweh („E.T. nach Hause telefonieren.“)
Ein zwiegespaltenes Verhältnis ist hier ersichtlich. Auf der einen Seite steht die Neugier, auf der anderen Seite Angst und großer Respekt vor allem Außerirdischem. Neugier auf etwas, wovon man nicht weiß, dass es existiert und Angst vor etwas, was zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewiesen ist.